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#Krimi: Horror statt Wolke 7

Krimis stehen voll im Trend und mit dem Bremer Kriminal Theater hat die Stadt eine Bühne, die es versteht, den Puls beim Publikum zu erhöhen. Das neueste Werk, „Die Falle“, ist wieder eine fein ausgesuchte Perle. Der Autor Robert Thomas gilt in seiner Heimat Frankreich als Krimi-Genie. Aus seiner Feder stammt bereits das verfilmte Werk „Acht Frauen“. Thomas verstand sein Handwerk, das wusste auch der Regisseur Alfred Hitchcock. Begeistert sicherte er sich die Filmrechte, der Realisierung kam jedoch sein eigener Tod zuvor.

Denis Fischer (rechts) mit Regisseur Ulli Lommel. Im Bremer Kriminal Theater spielt er den Daniel in „Die Falle“. Foto: Leif Karpe

Denis Fischer in der Krimi-Falle

Nun schnappt die Falle in Bremen zu. Für Daniel (Denis Fischer) wird die Hochzeitsreise zum Horrortrip: Seine Angetraute verschwindet urplötzlich ohne Spur. Die Polizei ist ratlos. Nach mehreren Tagen klopft der Pfarrer an die Tür des Schlösschens, das Daniel für die Flitterwochen gemietet hat und beruhigt ihn, er habe seine Gattin gefunden. Doch die Frau, die über die Schwelle tritt, ist nicht Daniels Elisabeth, sondern eine Fremde. Wie soll Daniel es den Menschen im Dorf und der Polizei begreiflich machen? Sie kennen ihn nur als Urlauber und niemand hat seine Frau vorher gesehen. Die Falle schnappt, unerbittlich und mit quälender Langsamkeit zu. Darsteller Denis Fischer sagt: „Es wird einem bewusst, wie viel Kraft Gerüchte besitzen und wie aus diesen eine neue vermeintliche Wahrheit entsteht.“

„Die Falle“ nach dem Roman von Robert Thomas, Premiere am Freitag, 8. Dezember, 20 Uhr im Bremer Kriminal Theater. Darsteller: Janina Zamani, Sissi Zängerle, Denis Fischer, Ralf Knapp und Uwe Seidel. Regie: Predita Krämer und Ralf Knapp 

Weitere Vorstellungen:

Samstag, 9. Dezember, 20 Uhr

Donnerstag, 14. Dezember, 20 Uhr

Freitag, 15. Dezember, 20 Uhr

Samstag, 16. Dezember, 16 und 20 Uhr

Infos und Spielplan: www.bremer-kriminal-theater.de

#wasgeht: GLUCKE Kulturtipps für Dezember

Kennst du den von der Frau im Bananenkostüm? „Dieser Witz hat einen Bart“ … am 1. Dezember in der Schwankhalle. Foto: © Schwankhalle

Schon immer findet ihr in unserem Veranstaltungs-Kalender besonders interessante und vielversprechende Kulturtipps in und um Bremen, heute wollen wir euch unsere höchstpersönlichen Lieblingstipps für den Dezember 2017 vorstellen. Bitte schön!

Queens & Butches in der Schwankhalle

Frauen und Witze? Geht gar nicht! Wirklich nicht? Gleich am 1. Dezember widerlegt die Schwankhalle dieses Klischee und lässt Susanne Zaun und Marion Schneider in ›Dieser Witz trägt einen Bart. Der Chor und seine Beziehung zum Unbewussten‹ ebensolche erzählen. Die Witzerevue ist Teil des neuen Schwerpunktthemas Frauen und Humor und junger Feminismus: „Queens & Butches (übers. Schläge): Mit krassen Frauen feiern wir die Diversität des Körpers und überwinden alle Schamgrenzen,“ so die OrganisatorInnen. Bis zum März 2018 gibt es dazu diverse Vorstellungen, am 7. und 8.12. zeigt die österreichische Performerin Doris Uhlich, dass Energie und Ekstase auch vor einem Elektrorollstuhl Halt machen in ›Ravemachine‹ zusammen mit dem Tänzer und Choreographen Michael Turinsky. Das Stück wurde jüngst mit dem Nestroy Theaterpreis 2017, Kategorie SPEZIAL ausgezeichnet: Inklusion auf Augenhöhe.

Mehr Infos und den kompletten Spielplan findet ihr auf schwankhalle.de 

[Heike]

Galerie einseins7: Stars und Sternchen

Zum letzten Mal in diesem Jahr eröffnet die Bremer Künstlerin Conny Wischhusen in ihrer  klitzekleinen Galerie einseins7 eine Ausstellung und zwar am ersten Adventssonntag, 3.12., um 18.00 Uhr. 18 KünstlerInnen zeigen ihre persönlichen Stars & Sternchen 2017. Mit dabei sind die BremerInnen Thomas Tiensch, Christiane Böttcher, Evita Emersleben, Ilona Tessmer, Christian Plep, Ernst Matzke, Wiebke Plett, Katherine Martin, Kazimierz Jankowski und Bolek Jankowski, Ulrike Miesen-Schürmann, Conny Wischhusen, Carsten Dietz, sowie Martina Gropius (Achim), Rainer Schmidt (Stuhr), Sven Willms (Bremerhaven), Barbara Meyer (Misselwarden) und Anne Wende (Greifswald). Als kleines Bonbon gibt es außerdem eine Lesung von Angelika Griese aus Bremerhaven, die aus ihrem neuesten Weihnachtskrimi lesen wird.

Die Ausstellung läuft bis zum 22. 12. 2017 und ist immer dienstags von 12 – 16 Uhr und freitags von 15 – 19 Uhr zu besichtigen. Mehr Infos bei connywischhusen.de

Galerie einseins7, Am Dobben 117
28302 Bremen

[Annica]

Heinrich Böll zum 100. / Filmreihe im City 46

Am 21. Dezember wäre Heinrich Böll 100 Jahre alt geworden. Anlass fürs CITY 46, dem großen Humanisten und Literaturnobelpreisträger mit einer 6-teiligen Filmreihe zu ehren. Ausgewählte Verfilmungen von Böll-Romanen würdigen ihn als Chronist der BRD, dessen Stoffe vom Neuen deutschen Film dankend aufgenommen wurden.

»Gruppenbild mit Dame« erzählt von der Unternehmertochter Leni Gruyten, die Zeit ihres Lebens trotz aller gesellschaftlichen Widerstände versucht, ihren Idealen und Gefühlen treu zu bleiben (BRD 1977, R: Aleksander Petrovic, mit Romy Schneider, 90 Min.; Sa. 2.12. / 18:00).
Die Verfilmung von Bölls gleichnamiger Novelle »Die verlorene Ehre der Katharina Blum« greift die von den Boulevard-Medien aufgeheizte Stimmung während der RAF-Fahndung Mitte der 1970er Jahre in der BRD auf (BRD 1975, R: Volker Schlöndorff & Margarethe von Trotta, 106 Min.; ab Do. 7.12.). In »Das Brot der frühen Jahre«, dem Initialfilm des Neuen Deutschen Films, wird sich der aus dem Osten stammende Walter in der Wirtschaftswunderzeit seiner verlogenen Existenz bewusst (BRD 1962, R: Herbert Vesely, 89 Min.; Fr. 15.12. + Di. 19.12.). Unter dem Motto »Happy Birthday Heinrich Böll!« wird es zum Abschluss der Reihe einen bunten Abend mit Filmausschnitten, Lesungen und anderen Überraschungen geben (Do. 21.12. / 19:00 * mit Rainer Iwersen).

Mehr Infos auf der Homepage des Kommunalkinos City 46.

[Heike]

Film über gemeinschaftliches Wohnen

Die Stadtteilgenossenschaft Hulsberg eG (www.hulsberg-genossenschaft.de)
zeigt den Dokumentarfilm „wer wagt beginnt“ (Trailer hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Nc2R3Rrw8pc) (D 2016 – 85 Minuten).
Dieser begleitet die Schwabinger Baugruppe der wagnis-Genossenschaft
München hautnah beim Planen, Bauen und Einziehen. Ein faszinierendes
Lehrstück über Gemeinsinn und Selbstverwaltung. Frei nach cem Motto:
Gemeinsam den Traum vom Dorf in der Stadt verwirklichen, dem
Kapitalismus ein Schnippchen schlagen und die paar Kröten, die wir
haben, dem Mietmarkt und der Spekulation entziehen.

Montag, 4.12.17, 19:30 Uhr, Bürgerhaus Weserterrassen, Clubraum

[Bernd]

#plietschkochen: Luka Lübkes Currywurst

Currywurst mit Linsengemüse – eine perfekte Liaison von deutscher Handwerks-Kunst und exotischen Linsen. Foto: Luka Lübke / marieweser.de

Luka Lübke, Bremer Spitzenköchin mit Hang zu „echtem Essen“ – also einer gesunden, modernden Küche – zeigt in ihrer Kolume „plietschkochen“ mit ihrer Kombi Currywurst und Linsengemüse, dass gesund kochen keine Zauberei ist. Und zwar mit guten Zutaten in kürzester Zeit. Viel Spaß dabei!

Kunst & Fernweh: Currywurst und Linsengemüse mit roten Zwiebeln und Minze

Was können wir Deutschen eigentlich am besten? Autos? Dichtung? Ich finde ja, dass Wurst eine ganz große Kunst ist. Zum Beispiel Currywurst. Mit Gewürzketchup. Ich habe Gewürze rösten und mischen bei jemandem gelernt, der eine Rice&Curry-Goldmedaille trug  und da wo der Kejap herkommt war ich auch schon. Deshalb mache ich mein Gewürzketchup grundsätzlich selbst. Vielleicht verrate ich irgenwann mal, wie. Bis dahin nimmst du einfach deinen Lieblingsketchup. Wichtiger  ist das Geheimnis bei der Wurstzubereitung: der Einkauf. Es gibt noch Fleischer, die das können und verdient haben, dass wir dafür sorgen, dass das so bleibt. Die Linsen dazu sind schnell gemacht: 250 g davon in etwa 15 Minuten bissfest kochen und mit Salz, Chili, Knoblauch, Koriander und Kreuzkümmel abschmecken. Frische Minze  und fein gehackte Zwiebeln zum Schluss darunterziehen. Ein Schuss gutes Olivenöl gibt einen schönen Glanz. Da braucht man kein Blattgold mehr.

Man nehme … Wurst, rote Linsen, Zwiebeln, Knoblauch, Chili  und viel Curry-Ketchup. Foto: Luka Lübke / marieweser.de

Text und Rezept: Luka Lübke, marieweser.de


Im Dezember habt ihr mehrmals Gelegenheit Lukas Kochkünste nicht nur beim Mittagstisch im Marie Weser zu genießen, sondern außerdem bei einigen vorweihnachtlichen Menü-Abend-Events bis hin zum „Heiligabend für alle“:

06.12.2017 – Offener Buffet-Abend – Buffet kleine Weser
13.12.2017 – Offener Menü-Abend – Gala Menü
20.12.2017 – Offener Buffet-Abend – Morgen Kinder
24.12.2017 – Besinnlich im Quartier – Heiligabend für Alle

Weitere Infos auf FacebookMARIEWESERbyLUKA

#Weihnachtsmarkt: Lichter der Neustadt starten am Nikolaustag

Auch in diesem Advent werden die Lichter der Neustadt auf dem Platz vor dem Papp erstrahlen. Im alternativen Weihnachtsmarkt Links der Weser gibt es zum dritten Mal viel Kunst, Kultur, Musik, Essen und kleine handgemachte Kostbarkeiten von Bremer Kreativen. Geöffnet ist der bunte Markt  vom 6. bis zum 21. Dezember 2017 und bringt ein wenig Licht und Wärme in die kalte graue Winterzeit.

Lichter der Neustadt: Jurten für Musik und Verkaufsbuden für kleine Schätze

Wie auch bei den beiden letzten Märkten wird viel Musik geben, aber auch Workshops und kreative Angebote von Improtheater bis Graffiti, von Fotopraxis bis DJ-Einsteigerseminar, von Yoga bis Lesung. Ob in Jurte oder der Containerbühne oder auf dem Marktplatz, das Programm enthält viele spannende Veranstaltungen bereit, High-Lights sind sicherlich die Mondfrauen, die auf Stelzen ihre Lichterbotschaft zur Eröffnung am Nikolaustag um 16.30 Uhr und 18.30 Uhr mitbringen und das Weihnachtskonzert des Blaumeier-Chors Don Bleu am 14.Dezember um 20.15 Uhr. Bühnen gibt es in der Jurte, im Container und direkt auf dem Platz, Workshops finden auch im Papp statt. Und für gutes Essen sorgen diverse Streetfood-Stände.

Lichter der Neustadt: In den Jurten ist es warm und gemütlich für Konzerte, Workshops, in den Verkaufsständen gibt es wechselndes Angebot an Kunst und Kunsthandwerk. Foto: Lichter der Neustadt

In den 10 Verkaufsständen werden mehr als 30 Bremer Kreative aus den Bereichen Design, Kleidung, Schmuck und Kunst ihre Produkte feilbieten, das Angebot wechselt des öfteren und noch immer gibt es die Möglichkeit, sich um einen Stand zu bewerben. Wer also „schreibt, malt, strickt, entwirft, töpfert“ oder andere originelle Produkte im Portfolio hat, ist eingeladen, sich die letzten Verkaufs-Slots zu sichern. Einfach eine Mail schicken an lichterderneustadt@gmail.com. Alle Programmpunkte findet ihr auf der Homepage und Aktuelles auf Facebook /lichterderneustadt. 


Ort: an der Wilhem-Kaisen-Brücke, Kreuzungsbereich Friedrich-Ebert-Straße 1-9
Zeitraum: 06. Dezember – 21. Dezember 2017
Montag – Donnerstag 16.00 – 22.00 Uhr
Öffnungszeiten: freitags 16.00 – 23.00 Uhr, samstag 14.00 – 23.00 Uhr, sonntags 14.00 – 22.00  Uhr

 

Text: Heike Mühldorfer, Fotos: Lichter der Neustadt

#Klubreise: Mit dem Klub Dialog zu fünf Start-ups in Bremen

Zum vierten Mal hat der Klub Dialog , Bremens Verein für Kultur- und Kreativschaffende, einen  weißen Bus auf Tour durch Bremens Kreativszene geschickt. Etwa 60 Neugierige, die sich auf den angekündigten „Schnee von morgen“ freuen, gondeln bei ihrer Klub Reise quer durch Bremen, die jeweiligen Zielorte sind zum Start der Reise (noch) geheim. Nach unterschiedlich langer bzw. auch überraschend kurzer Anfahrt wird klar: Es sind Start-ups und/oder junge Unternehmungen auf der Route, die in Sachen Nachhaltigkeit und/oder Erfindungsgeist punkten und ihre Ideen bei einem Kurzbesuch vorstellen wollen.

#1: CHARAKTER.STÜCK – nachhaltige Lieblingsprodukte aus Bremen online finden

Kurz vor Weihnachten und oft genug auch im Alltag sind wir doch alle auf der Suche nach dem ultimativen Produkt, sei es Geschenk oder Möbel, Lebensmittel oder Snack: Originell und wertig soll es sein, mit Liebe und Bedacht entwickelt oder hergestellt, nicht aus Massenproduktion in Fernost, sondern von Menschen in der Region produziert oder veredelt, am besten mit oder aus Rohstoffen, die aus der Region kommen. Die Internetplattform  CHARAKTER.STÜCK zeigt im Netz diese besonderen Produkte von kleinen Unternehmen und Manufakturen, stellt Gastro-Locations vor, die auf regionale Produkte setzen. Mit einer Karte samt Illu-Markern ist die Suche einfach, geordnet nach Food, Getränken, Möbel, Mode und Gastro finden sich bislang fast 200 Adressen. Dabei geht die Idee über eine reine Adressdatei hinaus: Hintergrundgeschichten über Macher und ihre Produktionsweisen, Werkstatt- und Küchengespräche liefern die besten Kaufargumente. Zur Klub Reise gibt es im CHARAKTER.STÜCK-Headquarter – das sich tatsächlich im selben Büro wie die GLUCKE Redaktion befindet – noch feine Kostproben von der UNION Brauerei Bremen, Goldcorn, J´s Limonade, der Bremer Bonbon Manufaktur und Mexican Tears sowie Güldenhaus Korn.

#2: Nur Manufaktur: Handgemachtes im City Lab

Nomen est omen: Nur Handgemachtes aus kleinen Einzelbetrieben und Manufakturen gibt es bei Nur Manufaktur zu kaufen. Originalität und Qualität, Nachhaltigkeit, made in Norddeutschland –  ob bei kulinarischen Köstlichkeiten, praktischen oder dekorativen Stücken, auch hier spielen diese Kriterien wie beim ersten Stopp eine wichtige Rolle. Gestartet als Online-Shop und mittlerweile mit Laden im City Lab (ehemals Lloyd Passage und noch bis Jahresende), einem Pop-up-Store in der Katharinenpassage und einem neuen Laden in der Bischofsnadel (zusammen mit anderen Start-ups aus Bremen) setzt die Jungunternehmerin Vanessa Just seit gut 2 Jahren auf einen Mix von analog und digital. Dabei stellt auch sie die Macher in den Mittelpunkt und auf ihrem Makers Market 2x im Jahr auch vor.

#3: Celluveyor: Logistikertraum in Wabenform

Zellulare Fördertechnik heißt das Stichwort der 3.Reisestation: Im Bremer Institut für Produktion und Logistik BIBA steht das Show-Element des Start-ups Celluveyor: ein Mini-Förderband aus sechseckigen Modulen mit speziell angeordneten Rädern, die vor unseren Augen Pakete wie von Zauberhand in alle möglichen Richtungen bewegen. Das belegt eindrücklich den Vorteil dieser superflexiblen Anordnung: Mehrere Objekte können gleichzeitig und unabhängig voneinander auf beliebigen Bahnen bewegt und positioniert werden. Ein Traum für Logistiker, die damit auch hochkomplexe Materialflüsse auf kleinstem Raum bewältigen können. Seit 2015 wird mit Nachdruck an der Idee gefeilt, erste Preise gibt es auch schon: Der Logistik-Riese DHL hat ihnen  bereits seinen Innovationspreis verliehen.

#4: MyEnso: Online-Supermarkt mit Wünsch-dir-was-Effekt

Bremen als Handelsstadt ist prädestiniert als Startpunkt für den neuen Online-Supermarkt MyEnso, der die Einkaufswelt revolutionieren möchte. Anders als der klassische Online-Shop, bei dem die Galerieplätze an den Höchstbietenden verkauft werden, füllt MyEnso die (virtuellen) Regale nach Kundenwunsch. Mit einem Wünsch-dir-Was-Button können alle User Einfluss aufs Sortiment nehmen, können regionale Produkte vorschlagen oder ganz einfach ihre Lieblingsprodukte kleiner Unternehmen pushen. Ab 1.000 Likes landen Produkte dann  im Sortiment. Auch in Sachen Lieferung will MyEnso neue Wege geben, um das Dilemma des Immer-zuhause-sein-müssens zu lösen. Im Moment läuft die Testphase, für die 2.000 Menschen gesucht werden, die sich als Pioniere an Produkttests und Umfragen beteiligen und darüber sogar Genossenschaftler werden können (das geht übrigens auch direkt mit Anteilen zwischen 100 und 10.000 Euro). Ab Frühjahr 2018 startet der Shop mit etwa 30.000 Produkten. Bis Ende 2019 will MyEnso etwa 100.000 Produkten anbieten. Bis dahin fahren schon mal die ersten Verkaufswägen durch die Region mit dem passenden Wunschsortiment.

#5: Bremen NEXT: Der junge Sender in der Hansestadt

Endpunkt der KLUB Reise ist schließlich das Studio von Bremens jüngstem Sender Bremen NEXT: Seit gut anderthalb Jahren sendet die Crew Black, Urban, Hip Hop und Electro im Radio, als Livestream im Netz und im Digitalradio und den sozialen Medien, sind ReporterInnen live mit Audio und Video vor Ort z.B. auf der Breminale oder bei Konzerten. Crossmedial nennt sich dieses Angebot speziell für junge Bremerinnen und Bremer im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Dabei geht es nicht nur um Musik sondern auch um Information, auch hier mit dem speziellen Fokus auf die Region, seien es “ die besten Ecken, oder auch die größten Probleme.“ Mit der Besichtigung des grün illuminierten Studios endet die Reise und wir gehen geplättet und ziemlich hungrig nach Hause. Tipp für die nächste Tour: Reiseproviant mitnehmen!

Noch mehr Fotos von der Klub Reise seht ihr in der Bilderstrecke von Frank Pusch / Nordaufnahme auf der Homepage des Klub Dialogs.

#Vernissage: Jimi, Janis, Jim und Co. im Cafe Ins Blaue

Kurt Cobain als kleiner Junge. Foto: Anne Wende

Kriechender Nebel und trübe Tage – der Herbstmodus hat sich längst ausgebreitet und mit ihm ein Gefühl der Melancholie. Warum sich nicht in der dunklen Jahreszeit auf Musik und Kunst besinnen? Die Künstlerin Anne Wende und der Musiker Denis Fischer gedenken am Totensonntag, 26. November, den Club-27-Rocklegenden Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Amy Winehouse und Kurt Cobain. Anne Wende stellt im Café Ins Blaue Siebdrucke mit Kinderporträts der Musiker aus. Denis Fischer untermalt die Vernissage mit einem Songrepertoire, das von Hendrix bis Nirvana und von Winehouse bis The Doors reicht.

Denis Fischer covert Winehouse, Hendrix und Nirvana

Die Plakatserie „27er Kids“ kommt in knalligen Farben und gewaltigen Ornamenten daher und lässt die Popkultur der 60er Jahre wieder lebendig werden. „Genau zu dieser Zeit hatten einige der Musiker ihre Blütezeit. Außerdem schuf Andy Warhol damals mittels Siebdruck ähnlich ikonenhafte Bildnisse seiner Zeitgenossen“, sagt die Greifswaldern Anne Wende. Denis Fischer stellt gemeinsam mit Pianist Carsten Sauer Songs aus seinem Programm „Club 27“ vor, die er neu arrangiert hat.

Vernissage und Konzert: „27er Kids“ am Sonntag, 26. November, ab 16 Uhr im Café Ins Blaue, Am Hulsberg 17. Der Eintritt ist frei.

#LiteraTour: Abtauchen und treiben lassen

Matthias Höllings ist einer von fünf Autoren. Er schreibt selbsterlebte Geschichten im praktischen Format und liest sie auch persönlich an jedem Ort vor.

Lange dunkle Herbstabende sind dafür gemacht, Bücher zu verschlingen und ein Glas Wein zu genießen. Wer dabei nicht alleine sein will und sich zur Abwechslung mal vorlesen lassen möchte, kann am Freitag, den 24. November, ins „Literarische Wellenbad“ abtauchen. Drei Buchhandlungen und der Wellenschlag Text- und Verlagskontor laden Bücherfans zu kurzweiligen Lese-Stopps ein.

Literat(o)ur imViertel

An den vier Orten stellen die Bremer AutorInnen Matthias Höllings, Betty Kolodzy, Angelika Sinn und Wilfried Stüven kurze Episoden aus ihren Werken vor. Im hofAtelier gibt es in den Lesepausen zudem Wein, Musik und poetische Pillen für alle Lebenslagen von Pille Hillebrand und Tobias Bertzbach. Hillebrand ist Wortakrobatin  ersten Ranges. Als Fernsehredakteurin erhielt sie 2003 den Adolf-Grimme-Preis und 2004 den Deutschen Fernsehen-Preis. Heute schreibt sie Songs für Sarah Connor.

Wo

-hofAtelier & Wellenschlag Text- und Verlagskontor, Keplerstraße 13

-Georg Büchner-Buchhandlung, Vor dem Steintor 58

-Humboldt-Buchhandlung, Ostertorsteinweg 76

-Buchhandlung Sieglin, Vor dem Steintor 162

Literarisches Wellenbad“ am Freitag, 24. November, von 19 bis 21.30 Uhr im Bremer Viertel. Der Eintritt ist frei.

#lastMinuteTipp: Lesung „Leute machen Kleider“

Wenn Klamotten sprechen könnten – Lesung im Kulturhaus Walle Brodelpott um 19:30 Uhr.

Die Autorin Imke Müller-Hellmann – Foto: privat

Autorin Imke Müller-Hellmann war in China, in Bangladesch, Vietnam, Portugal, und Deutschland auf Spurensuche in Bekleidungsfabriken. Sie hat sich vor Ort angeschaut, wie unsere Fleecejacken, Tshirts oder Schuhe produziert werden und mit Näherinnen, Managern, Schuhmacher gesprochen. Für alle, die sich immer wieder leise fragen, wie ihre Kleidung jetzt genau entstanden ist, dürfte ihre Lesung heute Abend (16.11) im Kulturhaus Walle Brodelpott ein spannender Abendtermin sein.

Imke Müller-Hellmann hat für Ihr Buch „Leute machen Kleider“ hat die Produktionsorte ihrer Kleidung besucht und viele, viele Fragen gestellt. Die Organisatoren der Lesung, die Kampagne für saubere Kleidung vom Bremer biz versprechen uns:

Leute machen Kleider ist eine Reise durch die globale Textilproduktion, voller Begegnungen und überraschender Einblicke in eine weltweit vernetzte, gigantische Industrie. Ein Buch, das vor allem von den Menschen erzählt, die weit weg zu sein scheinen, es aber über ihre Kleidung – getragen auf der Haut – nicht sind.“

Die Lesung mit  Imke Müller-Hellmann, ist heute  – Donnerstag, 16. November, um 19.30 Uhr im Kulturhaus Walle Brodelpott, Schleswigerstr. 4

Veranstalter:
Kulturhaus Walle Brodelpott,
Kampagne für saubere Kleidung – AG Bremen, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz).

Eintritt frei, Spende erbeten
Hier findet ihr Fotos von Imke Müller-Hellmanns Recherche-Reise:

#PlacesToGo: Sport auf dem Board mit SUP

Tessa Heyde leitet das Stand-Up-Padlling-Event. Hier ist sie auf der Sportmesse Passion zu sehen. Foto: Jonas Ginter

Bikini und Surfbrett braucht man üblicherweise im November nicht mehr. Wer der Badesaison im trüben Herbst nachtrauert, für den könnte das Stand-Up-Paddeling-Event am 12. November im Unibad, Badgasteiner Straße, Abwechslung versprechen. Von 14 bis 18 Uhr findet der SUP-Eventtag mit Stand Up Paddling, SUP-Fitness und -Yoga statt.

Wenn´s draussen kalt wird: SUP im Unibad

Wer nach den Wurzeln von Stand Up Paddling sucht, muss nach Hawaii blicken. Dort diente dieser Sport bereits vor sechzig Jahren als Workout-Ersatz für die wellenlosen Zeiten. Heute ist SUP die Trendsportart auf dem Wasser und gilt als perfektes ganzheitliches Training. Sämtliche Übungen werden auf SUP-Boards durchgeführt. Der bewegende Untergrund führt zur Stärkung der Balance und Stabilität, wodurch in der Haltung eine positive Spannung entsteht, die vom Fußgelenk bis hin zum Nacken reicht. Das quasi durchgängige Ausbalancieren trainiert zudem die Beine sowie die Tiefenmuskulatur im Rumpf.

SUP-Eventtag im Unibad am Sonntag, 12. November, von 14 bis 18 Uhr. Die Teilnahme kostet pro Person 4,60 Euro. Weitere Informationen gibt es auf www.ins-blaue.com sowie auf www.bremer-baeder.de.

In Bremen gibt es Kurse beim Café Ins Blaue, wir haben darüber hier berichtet.

#wasgeht: Kulturtipps November

Charlotte Salomon, deutsche Malerin und in Auschwitz ermordet. Eine Lesung erinnert an die Novemberpogrome 1938. Einer von unseren Kulturtipps für November. Foto: © Spedition e.V. Bremen

Schon immer findet ihr in unserem Veranstaltungs-Kalender besonders interessante und vielversprechende Kulturtipps in und um Bremen, heute wollen wir euch unsere höchstpersönlichen Empfehlungen für den November 2017 vorstellen. Bitte schön!

Charlotte Salomon. Bilder eines Lebens

Als Teil des Gedenkens an die Novemberpogrome von 1938 liest Astrid Schmetterling aus ihrem Buch ‚Charlotte Salomon. Bilder eines Lebens‘ in der Spedition. Die 1917 in Berlin geborene, 1939 nach Südfrankreich emigrierte und 1943 in Auschwitz ermordete deutsche Malerin hat ein außergewöhnliches Werk hinterlassen. In Bildern und Texten von zeitloser, eigenwilliger Kraft setzt Charlotte Salomon ihre Lebensgeschichte im Berlin der Zwanziger und Dreißiger Jahre in Szene, bevor sie nach der Pogromnacht ins Exil geht. Elemente aus Malerei, Literatur, Film und Musik sind in diesem in den Jahren 1940 bis 1942 im französischen Exil entstandenen Zyklus spielerisch miteinander verwoben.

Die Autorin Astrid Schmetterling, geboren 1962 in Durban/Südafrika, aufgewachsen in Deutschland, Studium der Kunstgeschichte und Literatur in Jerusalem und London, lehrt Kunstgeschichte und Kunsttheorie am Goldsmiths College, University of London.

Lesung am Donnerstag 09.11.2017 um 20.00,  Spedition, Beim Handelsmuseum 9
[Bernd] 

Indie-Lesungen im unabhängigen Buchgeschäft

Vom 4. bis 11. November 2017 zeigen sich über 600 unabhängige Buchhandlungen („Indies“) in ganz Deutschland – mit Autorenlesungen, Buchpartys, Schreibwettbewerben oder Diskussionsrunden werden Vielfalt und Kreativität der Arbeit der unabhängigen Buchhandlungen klar.In Bremen sind unter anderem das Findorffer Bücherfenster, die Lesumer Lesezeit und der Logbuchladen mit dabei. Alle Veranstaltungen zeigt das Virtuelle Literaturhaus Bremen.

Und drei Wochen später am 24. November gibt es Premiere für ein neues Format: dem „Literarischen Wellenbad“ mit einer Art Schnitzeljagd samt Kurzlesungen in vier Buch-Locations im Viertel: Mit dabei sind das Wellenschlag Text- und Verlagskontor, die Georg Büchner-Buchhandlung, die Humboldt-Buchhandlung und die Buchhandlung Sieglin. Für Text und Musik sorgen Pille Hillebrand & Tobias Bertzbach, Mattias Höllings, Betty Kolodzy, Angelika Sinn und Wilfried Stüven. Los geht´s um 19.30 Uhr bei hofAtelier in der Keplerstraße 13.

[Annica]

Rocklegenden von Anne Wende

Am Sonntag, den 26.November, stellt Anne Wende ihre Grafiken und Siebdrucke von Rocklegenden im Café Ins Blaue aus. Die Greifswalder Künstlerin hat Kurt Cobain, Amy Winehouse, Jimi Hendrix und andere Mitglieder des imaginären Club 27 porträtiert, in den nur Stars aufgenommen werden, die mit 27 Jahren gestorben sind. Der Musiker Denis Fischer spielt auf der Vernissage einen Querschnitt aus dem Repertoire der Porträtierten. Der Bremer tourt seit mehreren Jahren mit dem Programm Club 27. Denis Fischer spielt die Songs der Stars.

Vernissage am 26.11. ab 16.30 Uhr Café Ins Blaue, Am Hulsberg 17

[Annica]

Gröpelingen: Feuerspuren Erzählfestival

Mehr als 120 Nationalitäten leben in Gröpelingen, 35.000 Einwohner, 70 Sprachen. Und am ersten Novemberwochenende wird im Bremer Quartier erzählt: an 20 ungewöhnlichen Orten „mit Hand und Fuß und in vielen Sprachen mit Musik und Bildern, am japanischen Erzählfahrrad „Kamishibai“ und unterm Schirm. Zu hören sind sizilianisch und plattdeutsch, irisch und niederländisch, iranisch und twi und viele Sprachen aus aller Welt.“, wie der Verein Kultur vor Ort erklärt.

Etwa 7.000 Gäste werden im Waschsalon, der Teestube, dem Frisiersalon und Fahrradgeschäft, der Moschee und Bibliothek erwartet wo  mehr als einhundert Erzähler und Erzählerinnen Welten lebendig werden lassen. Die Feuerspuren – als europaweit einzigartiges Festival – begeistert aber auch durch feurige Shows der Künstlergruppen „Spice- Feuershow“ und „Lenn Fei“ sowie durch die Sambagruppen „Monte Monja“ und „Sambanana“ sowie einem großen Abschlussfeuerwerk über der Weser.

Schon am Abend zuvor eröffnet das Festival mit der „Langen Nacht des Erzählens“ im Lichthaus. Am Sonntag sind der Einzelhandel in Gröpelingen und Oslebshausen, die Waterfront und das Sandercenter von 13-18 Uhr geöffnet.

Mehr Infos und das komplette Programm gibt es auf www.feuerspuren.de.

Tanzbar: Touch me

Mit seiner neuen Produktion TOUCH ME erkundet tanzbar_bremen unterschiedlichste Varianten und Auswirkungen körperlicher Begegnungen. Das Tanztrio mit Neele Buchholz, Corinna Mindt und Oskar Spatz hat zusammen mit den Mitgründern des Bremer Modellprojekts KompeTanz Günther Grollitsch und Lars Mindt das Stück entwickelt und spürt dem Wesen von Berührungen in Alltagsgesten, Zufallssituationen und Ausnahmemomenten nach.

Uraufführung im Rahmen des internationalen Theaterfestivals NO LIMITS am 10. & 11. November in Berlin, Vorstellungen vom 17. bis 19. November 2017 in der Schwankhalle Bremen, Buntentorsteinweg

[Heike]

#placestogo: Fisch und Feines, Genussmesse in Bremen

Gutsch(w)eine für die Fisch&Feines gibt es bei uns zu gewinnen. Schreibt einen kurzen Kommentar hier oder auf unserer Facebook- oder Insta-Seite. Foto: © Heike Mühldorfer

So schnell vergeht ein Jahr! Am kommenden Wochenende startet wieder Bremens große Messe für nachhaltigen Genuss Fisch&Feines. Auch dieses Mal stehen die Themen regionale Erzeugung, handwerkliche Herstellung, Verzicht auf Gentechnik und künstliche Zusatzstoffe ganz oben, denn nur Produkte, die diesen Kriterien entsprechen dürfen hier vorgestellt werden. Los geht´s am Freitag, den 3. November in der ÖVB-Arena sowie den Hallen 2 und 3. High-Lights dieses Mal: das Craft Beer Event samt Streetfood-Truck-Vielfalt und eine Fischauktion im Foyer am Samstag, 4. November 2017 jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr im Foyer der Halle 1 (ÖVB-Arena).

Dieses Jahr gibt´s Fisch nicht nur zum Angucken (wie bei der Fisch&Feines 2016), sondern sogar zum Ersteigern auf einer Fischauktion. Foto: © Heike Mühldorfer

Gin und Korn, Ingwerdrinks und Feinkost

Neben Bier aus kleinen, handwerklichen Braustätten wie z.B. den auf dem Craft Beer Event vertretenen UNION Bier aus Bremen oder Grebhan´s,  ist jetzt Korn angesagt, zwei neue Sorten aus Bremen bzw. Norddeutschland sind zu entdecken, auch Wodka und immer noch Gin spielen auf der Messe eine Rolle, gute Weine sowieso. Ingwer gibt´s pur als Saft und Feinkost sowieso en masse: Käse, Gemüse, Marmeladen, Chutneys, Brotaufstriche, Gewürze und Öle, Essig und Saucen. Wieder dabei auch die Jungs von der Knasteria mit ihren Ölen.

Hergestellt in der JVA Bremen und Teil der Sozialen Manufakturen: die Knasteria (auf der Fisch&Feines 2016 sorgt mit selbst gemachten Saucen und Chili-Öl für nachhaltigen Genuss. Foto: © Heike Mühldorfer

Nachhaltiger Genuss: Vergünstigt die Messe besuchen

Also viel zu entdecken, staunen und probieren. Wer vergünstigt auf die Messe gehen möchte: Wir verlosen 2 x 2 Gutsch(w)eine für die Fisch&Feines, mit denen der Eintritt um je 1,50 Euro reduziert ist (die Karten gelten auch für die Messen ReiseLust und die Caravan, die gleichzeitig stattfinden). Dafür nur hier oder auf unserer Facebook– oder bei Instagram kommentieren, warum ihr gerne zur Messe kommen wollt. Wir verlosen aus allen Kommentaren, die bis zum 2. 11. eingegangen sind die Gewinner und drücken die Daumen! 


Die Fisch & Feines 2017 ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Das Ticket kostet 10 Euro, am Freitag ab 15 Uhr 5 Euro, und gilt auch für die zeitgleichen Messen ReiseLust und CARAVAN Bremen. Am Freitag und Samstag haben das Craft Beer Event und der Streetfood-Bereich bis 21 Uhr geöffnet. Ab 18 Uhr kostet das Ticket nur für diese Bereiche 5 Euro und beinhaltet zwei Probierschlucke.

Text und Fotos: Heike Mühldorfer

#plietschkochen: Powerfrühstück mit Räucherfisch. Rezept

Farben- und Aromenspiel: Räucherfisch, Tomate und Avocado im feinen Dreiklang fürs Powerfrühstück. Rezept und Foto: © Luka Lübke

Luka Lübke, Bremer Spitzenköchin mit Hang zu „echtem Essen“ – also einer gesunden, modernden Küche – zeigt in ihrer Kolume „plietschkochen“ mit einem Powerfrühstück-Rezept samt feinem Räucherfisch, dass gesund kochen keine Zauberei ist. Und zwar mit guten Zutaten in kürzester Zeit. Viel Spaß dabei!

SCHNELL & STARK: Powerfrühstück mit Räucherfisch

Zugegeben, das ist nichts für Marmeladebrot-Typen. Aber egal, was gestern passiert ist, dieser Power-Snack mit allem Gesunden vom Mittelmeer und einer Prise Nordic dauert nur 10 Minuten und macht Dich garantiert wieder fit. Mische einfach Räucherfisch (wenn Du keine Makrele hat, sind auch Sardinen perfekt), Zitrone, ordentlich Knoblauch und Chili mit Tomaten und Avocado oder Gurke. Ich nehme noch Olivenöl und Nam Pla dazu und meine Lieblingskräuter sowie Kapern. Kann man auch im Bett essen. Besser noch als Marmeladebrot. Und nachmittags schmeckt’s auch. Viel trinken!

Was Luka aus Räucherfisch so alles macht: Ihre Rezept-Zutaten heute. Foto ©: Luka Lübke / marieweser.de

Rezept fürs Power-Frühstück mit Räucherfisch

Zutaten für 2 Personen:

200g Räucherfisch, z.B. 1 kleine geräucherte Makrele oder 3-4 geräucherte Sardinen
je 1 Avocado und Zitrone
10-12 Cherrytomaten
1 Knoblauchzehe, 1 EL Kapern, frische Kräuter (Basilikum)
Salz, Pfeffer, Chili, ½ TL Nam Pla (asiatische Würzpaste)

Die Makrele häuten, filetieren und von den Gräten befreien, in kleine Stücke zerteilen. Avocadofruchtfleisch aus der Schale löffeln und würfeln, mit Zitronensaft beträufeln, Tomaten waschen und halbieren. Mit den restlichen Zutaten vorsichtig vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und zu Brot servieren.

Text und Rezept: Luka Lübke /marieweser.de


Luka Lübke kocht für euch im Marie Weser, der Stadtteilküche im Quartierszentrum Huckelriede werktags lecker Mittagessen zwischen 12.00 und 14.30 Uhr. Ab 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr gibt´s Snacks (auch zum Mitnehmen) oder Kaffee & Kuchen und selbstgemachte Limonade. Mehr Infos und die Tageskarte findet ihr auf der Facebook-Seite MARIEWESERbyLUKA. 

#Auszeit: Silentium! Stille Wanderung im Schnalstal

Kleine Schilder aus Edelstahl weisen den Weg auf dem Via monachorum-Wanderweg von Katharinaberg nach Karthaus. Foto: © Heike Mühldorfer

Erst in der Stille beginnt man zu hören.
Philip Gröning

Vier Mönche auf einem Edelstahlschild weisen den Weg vom idyllisch und hoch gelegenen Katharinaberg zum auf der anderen Seite der Schnals liegenden Nachbardorf Karthaus. Ein Wanderweg der besonderen Art, der zu 90 Minuten Schweigen einlädt. Die Idee: Wie ehemals die Mönche des Kartäuserklosters ihren Alltag schweigend verbrachten, bietet der Via monachorum, der Weg der Mönche, heute in abgeschiedener Landschaft Südtirols Raum und Zeit für Naturerleben und den Kontakt mit sich selbst.

Eine Wanderung über dem Schnalstal

Der Kulturverein Schnals hat sich den besonderen Wanderweg einfallen lassen, um die Geschichte des 1325 gegründeten Klosters Allerengelsberg wiederaufleben zu lassen. Die Stille, die in der Klosteranlage wegen des Schweigegelübdes der Mönche vorherrschte und bis heute wahrnehmbar ist, verlockt im beschleunigten Alltag des 21. Jahrhunderts viele zum Ausprobieren. Bis 1782, 450 Jahre lang , war das Kloster aktiv. Danach wurden die 12 Mönchszellen, das große Haus des Priors und die schöne Klosterkirche an arme Familien aus der Umgebung verkauft. So entstand mit der Zeit aus der Kartause das Dorf Karthaus, in dem heute 300 Menschen leben. Plus diverse Touristen und Besucher, die den Ort der Stille lieben.

Blick aufs Ziel: Die Klosterkirche in Karthaus hinter der hohen Stadtmauer.

Philosophische Auseinandersetzung mit der Stille

Die Wanderung selbst ist zumeist vom Rauschen der Schnals geprägt. Erst weiter oben bietet sich die Gelegenheit Vogelgezwitscher und andere leise Töne wahrzunehmen. Dennoch wandert es sich anders, wenn  der Austausch über die Faszination der Natur nicht mit anderen, sondern mit sich selbst stattfindet. Wem das zu wenig ist, der/die kann sich an kleinen Wegtäfelchen über die örtlichen Begebenheiten informieren oder findet auch in philosophischen Zitaten berühmter Zeitgenossen Anlass über die Stille und ihre Wirkung nachzudenken. Angekommen in Karthaus ist es, bis auf den Glockenschlag um sechs Uhr abends, tatsächlich still. In der liebevoll restaurierten Klosteranlage – bzw. das was nach einem verheerenden Brand 1924 noch übrig geblieben ist – schwingt noch immer etwas von der schweigenden, ruhigen Lebensrealität der Mönche mit. Einblick gewährt außerdem ein kurzer Film über die Geschichte des Klosters.

Wer möchte, läuft nach dem kleinen Abstecher in die Vergangenheit und dem Bad in der Stille einfach weiter auf den beiden Alternativrouten des Via monachorum nach Hof am Wasser oder dem alten Wallfahrtsort Unser Frau in Schnals.

Das Leben und die Welt von heute, so wie wir sie kennen, sind schwer krank. Wäre ich Arzt und man fragte mich um Rat über die Menschen, würde ich antworten: Stille! Verschreibt ihnen Stille
Sören Kierkegaard (1844)

 

Meine Impressionen von der Via monachorum, dem Weg der Mönche im Projekt Silentium der Gemeinde Schnals im Schnalstal/Südtirol:

Text und Fotos: © Heike Mühldorfer

#wasgeht: Kulturtipps Oktober – von Freimarkt bis Fuck up night

Schon immer findet ihr in unserem Veranstaltungs-Kalender besonders interessante und vielversprechende Kulturtipps in und um Bremen, heute wollen wir euch unsere höchstpersönlichen Lieblingstipps für den Oktober 2017 vorstellen. Bitte schön!

Süß, oder? So macht der Freimarkt Spaß. Einer von unseren GLUCKE-Kulturtipps im Oktober. Foto: © Heike Mühldorfer

Ischa Freimaak! Freimarkt und Historischer Markt

Auch wenn nicht alle Fan von Volksfesten sind, 1x im Jahr muss es heißen: Auf geht´s zum Freimarkt! Seit fast 1.000 Jahren wird in den letzten beiden Oktoberwochen in Bremen eines der größten Volksfeste der Republik gefeiert. Auch dieses Jahr wollen 300 SchaustellerInnen  mit ihren Buden und gut 50 Fahrgeschäften auf der Bürgerweide die Menschen 17 Tage lang unterhalten. Wer etwas weniger Trubel mag, findet auf dem »Kleinen Freimarkt« sein Glück mit nostalgischen Karussels und Schmalzgebäck. Im historischen „Marktdorf von 1382“ gibt es darüberhinaus gelebte Geschichte mit Schmieden, Glasbläsern und Steinmetzen, Gauklern und Sängern. Und wenn ihr euch fragst, warum eigentlich gefeiert wird: Bremen wurde im Jahre 1035 von Kaiser Konrad II. die so genannte Marktgerechtigkeit verliefen, dank derer in der Stadt 2x im Jahr ein Markt abgehalten werden durfte – ohne Beschränkung. Der allererste Frei-Markt also. Nicht verpassen: das Feuerwerk zur Eröffnung am 13.Oktober gegen 21.45 Uhr und natürlich der Freimarktsumzug am Samstag, 21. Oktober ab 10.00 Uhr.

Queerfilm-Festival mit langem Kurzfilm-Eröffnungsabend

Was bedeutet „queer“? Wie kann ich mein „Ich“ leben? Was hindert mich? Wer unterstützt mich? Was sagt mein Herz?  Cineastische Antworten auf all diese Fragen gibt es beim 24.Queerfilm-Festival vom 10. – 15. Oktober 2017 im Kommunalkino City46. Dieses Jahr bekommt ihr mit Filmen zum  Festivalmotto „Queer at heart – von Herzen queer“  Einblicke in verschiedenste Genres, Länder und Themenfelder. Der Eröffnungsabend am Dienstag, den 10.Oktober um 19:30 zeigt Kurzfilme, die vom Bedürfnis erzählen, so gesehen und akzeptiert zu werden, wie man ist; und einige auch von der wunderbaren und vielfältigen Unterstützung, die Menschen mit LGBTIQ-Hintergrund erfahren.
City 46, Birkenstraße 1, 28195 Bremen

Mehr Infos und das Programm des Festivals findet ihr hier: http://queerfilm.de 

Fuck up Night: Scheitern für Fortgeschrittene Vol. 2

Wenn welche auf der Bühne stehen und davon erzählen wie sie krachend gescheitert sind – was für eine wohltuende Vorstellung, nicht immer nur diejenigen zu Wort kommen zu lassen, bei denen alles glatt gelaufen ist! Am 17.Oktober teilen vier UnternehmerInnen in der Schwankhalle ihre Geschichten des Scheiterns. So können viele aus „Niederlagen Gewinn ziehen und gemeinsam die Kraft beim Scheitern zelebrieren“ – so die Idee der  ›FuckUp Nights‹, einer globalen Bewegung mit Ursprung in Mexiko Stadt. Mittlerweile gibt es weltweit Events in mehr als 250 Städten in 80 Ländern. In Bremen sind mit dabei u.a. Attila von Unruh, Gründer der Anonymen Insolvenzler, Ina Hacheney, vormals Nails for Nature und Jan van Hasselt, Bremer Filmemacher, mit bewegenden Geschichten.
Moderation Prof. Dr. Jörg Freiling vom Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship der Uni Bremen.

Am 17.10. ab 18.30, Eintritt frei, Anmeldung unter ticket@schwankhalle.de, Betreff: FUN2017 oder 0421 520 80 70 (Tickethotline)
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112/116

Bremerhaven: Unsere Stadt – euer Wochenende

Bremerhaven lädt Bremen ein .. oder zumindest die BremerInnen, die Lust auf ein Entdeckerwochenende in der Seestadt haben. Mit der Aktion „Unsere Stadt – euer Wochenende“ . im Rahmen des 70.Geburtstags des Bundeslandes habt ihr die Chance vom 27. – 30. Oktober 2017 für zehn Euro pro Stern, Person und Nacht in ausgewählten Hotels zu übernachten – inklusive Frühstück. Acht Bremerhavener Sehenswürdigkeiten reduzieren an diesem Wochenende den Eintritt um die Hälfte und in den teilnehmenden Restaurants gibt es  ein besonderes Stadt-Gericht oder aber Stadt-Menü für 10,00 Euro, 20,00 Euro oder 30,00 Euro. Alles Weitere und aktuelle Infos gibt es bei Facebook/Bremerhavenerleben.

Oder direkt auf der Website: www.bremerhaven.de/zugast.

#FMHB: Bremens Wilder Westen in 9 Fotos

Die Jury at work: Wer geht als SiegerIn im Fotoduell „Wilder Westen“ des Fotomarathon Bremens nach Hause? Foto: FMHB

245 Teilnehmer starteten am 2. September im GOP zum dritten Fotomarathon Bremen. Das Ziel, das Kulturhaus Brodelpott in Walle, erreichten 230. Die TeilnehmerInnen mussten innerhalb von neun Stunden eine Fotogeschichte mit neun Fotos zum „Wilden Westen“ knipsen. In drei Etappen ging es zum Lankenauer Höft – das ist nun wirklich wilder Westen Bremens  ! – mit der die Pusdorf-Fähre über die Weser weiter zum Torhaus in Gröpelingen nach Walle. An jedem Stopp erhielten sie Aufgaben, angelehnt an berühmte Western und andere Kino-Highlights und passend zur Route: 1. Der große Bluff; 2. 12 Uhr mittags; 3. In einem wilden Land; 4. Fluß ohne Wiederkehr; 5. Im Westen nichts Neues; 6. Der Schatz im Silbersee; 7. El Dorado; 8. Spiel mir das Lied vom Tod und 9. Das war der Wilde Westen.

#FMHB: Ausstellung aller Fotoserien im Lichthaus

In der Basilika von Phil Porter.

Wilder Westen auf 230 Fotostreifen

Spannende Serien sind entstanden, die bremisches Cowboy-Flair und wilde Ecken zeigen. Nun hat die fünfköpfige Jury bestehend aus Künstlern, Fotografen und Personen der Kulturszene getagt: Fotograf Phil Porter, Dr. Manuela Husemann von der Kunsthalle Bremen, Christina Vogelsang vom Verein Kultur vor Ort, Florian-David Hellmuth, der Gewinner aus dem Jahr 2016 und Meike Su, Organisatorin der FoTO GO-Fotomarathons, diskutierten angeregt. Sie ermittelten die ersten neun Platzierten.

 

#FMHB17: 230 Fototstreifen à neun Bilder mussten bewertet werden.

Die Streifen aller Teilnehmer werden am Samstag und Sonntag, 7. und 8. Oktober 2017 im Lichthaus Gröpelingen, Hermann-Prüser-Str. 4 ausgestellt. Die Preisverleihung findet am Samstag um 14.30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

Ausstellung Fotomarathon Bremen: Samstag, 7. Oktober, von 11 bis 18 Uhr, 14.30 Uhr Preisverleihung

Sonntag, 8. Oktober, von 11 bis 17 Uhr, ab 17 Uhr Abholung der Streifen

Weitere Infos: www.fotomarathonbremen.de


Im Vorfeld hatten wir mit Tipps zum Fotomarathon informiert. Auch in den letzten Jahren waren wir immer mit dabei: #FMHB16 und #FMHB15: 1710 mal Bremen .

Fotos: © Glucke

#plietschkochen: Luka Lübkes Kartoffel-Avocado-Stampf

Zutaten für den perfekten (und veganen) Kartoffelstampf mit Avocado: Zitrone, Knoblauch und Olivenöl für Aroma und Geschmeidigkeit. Foto: Luka Lübke

Luka Lübke, Spitzenköchin mit Hang zu „echtem Essen“ zeigt ab sofort in ihrer Kolume „plietschkochen“, dass gesund kochen keine Zauberei ist. Und zwar mit guten Zutaten in kürzester Zeit. Viel Spaß dabei!

ANDERS SCHÖN: Kartoffelstampf vegan

Was macht einen guten Kartoffelstampf aus? Butter, Butter und nochmals Butter. Haste gedacht. Diese vegane Variante kann mindestens das Gleiche. Ersetze Sahne, Milch und Muskat einfach durch reife Avocado, richtig gutes Olivenöl und frischen Zitronensaft. Heiß zusammenfügen und mit Chipotle oder Muskatblüte abschmecken. Mit Knoblauch wird’s noch aufregender. Zu Fisch oder Huhn oder einfach so. Wenn etwas übrig ist, kannst Du es kalt zu Fladenbrot essen. Ich mag die Kombination mit Schwarzkümmel besonders – und der hilft bekanntlich gegen alles außer den Tod!

So cremig und fluffig: Luka Lübkes vegane Alternative für Kartoffelstampf. Foto: Luka Lübke

Für 2 Portionen Kartoffel-Avocado-Stampf: 4 große Kartoffeln (ca. 500 g) schälen, halbieren und in Salzwasser in ca. 25 Minuten kochen und grob zerstampfen. 1 reife Avocado halbieren, Fruchtfleisch mit der Gabel musen, mit 1 -2 EL sehr gutem Olivenöl (extra vergine) und 1 TL Zitronensaft verrühren. Abschmecken mit Muskatnuss oder Chipotle oder Knoblauch.

Text und Rezept: Luka Lübke

Wir haben Luka vor kurzem interviewt: #5Fragen an Luka Lübke, Köchin mit Mission

Und hier findet ihr mehr zu ihrer Kolumne plietschkochen.

Luka Lübke in ihrer Küche bei Marie Weser. Foto: © Daniela Buchholz

#Interview: 5 Fragen an … Andrea und Frank Fiedler, Bremer Musical-Cracks

Andrea und Frank Fiedler haben sich vor Jahren das Musical Bremen bei Nacht ausgedacht und vertont. Foto: privat

Nachts in Bremen 1 + 2 – was sonst nur als Dinner-Musical im historischen Bremer Ratskeller und in Kombination mit 4-Gang-Menü zu erleben ist, kommt am 30. September im Theater am Leibnizplatz als Benefizveranstaltung für die Bremer Suppenengel e.V. auf die Bühne. Vor vier Jahren starteten Andrea und Frank Fiedler ihr Musicalprojekt – sie schrieb die Story und Dialoge als Autorin, er schrieb und komponierte (zusammen mit Erich Sellheim) Liedtexte und Musik. Mittlerweile gibt es schon eine Fortsetzung der musikalischen Zeitreise durch die Bremer Geschichte“ mit Episoden von Lucie Flechtmann, einem Kellergeist, Wilhelm Hauff und historischen Gestalten zur Zeit der französischen Besatzung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Heike hat sich mit den Eltern zweier Jungs unterhalten.

1. Was macht euer Bremen Musical besonders?
Besonders an Nachts in Bremen ist sicherlich sein regionaler Bezug und dass die
Aufführungen nicht auf einer normalen Theaterbühne sondern im
geschichtsträchtigen Ratskeller unter unserem schönen Bremer Rathaus
stattfinden. In verschieden Episoden erzählen beide Teile unseres Musicals mit
viel Humor von bremischen Originalen und historischen Begebenheiten. Ein Bremer Historienmusical hat es in dieser Art noch nicht gegeben. Außerdem sind
mit nur einer Ausnahme alle Darsteller der aktuellen Besetzung gebürtige Bremer.

2. Was mögt ihr an Bremen (nicht)?
Das Bremer Wetter mögen wir nicht! An die 230 Regentage pro Jahr sind definitiv
zuviel!

Wir mögen an Bremen die kulturelle Vielfalt mit zahlreichen Theatern und
Programmkinos. Und wir mögen die grüne Umgebung und die vielen Fahrradwege.

3. Stellt euch vor, ihr habt 1 Mio. € zur Verfügung. Was würdet ihr damit in und
für Bremen umsetzen?
Wir würden Musik- und Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen unterstützen –
gerne solche mit einem integrativen und sozialen Schwerpunkt. Außerdem würden
wir Bremer Schulen mit Musikinstrumenten und Musikpädagogen ausstatten und
geeignete Probenräume für Bremer Bands erschließen.

4. Das Musicaltheater ist ja bald passé. Warum ist es wichtig, dass es in Bremen
weiterhin Musicals zu sehen gibt?
Musical ist eine Kunstform, die unseres Erachtens in schöner Weise Anspruch und
Unterhaltung, Schauspiel und Musik miteinander verbindet und dabei
generationsübergreifend breite Teile der Gesellschaft anspricht. Es wäre schade,
wenn man als Bremer jedes Mal für solche Erlebnisse nach Hamburg, Essen oder Berlin fahren
muss.

5. Was tut ihr, bevor ihr abends das Licht im Bett ausmacht?
Nachdem wir unsere pubertierenden Kinder (12 und 15 Jahre) nochmal angeregt
haben, doch bitte die Medien aus der Hand zu legen und schlafen zu gehen
(„Morgen ist Schule!“), widmet sie sich noch einem Buch und er geht hin und
wieder ans Klavier (E-Piano mit Kopfhörern wg. der Nachbarn), um sich neue Songs auszudenken.

Gute Nacht! Im Musical geht Frank Fiedler als Nachtwächter im historischen Gewand nicht so früh ins Bett. Foto: Nachts in Bremen / Ratskeller

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Die Veranstaltung beginnt am 30. September 20917 um 19.30 Uhr, Karten für 21 / 13 Euro  im Vorverkauf bei Nordwestticket oder an der Theaterkasse. Und natürlich online auf der Homepage der Bremer Shakespeare Company.

Es singen und spielen an diesem Abend nur gebürtige BremerInnen: Alica Boll, Kristin Riegelsberger, Philip Lüsebrink, Frank Fiedler und als Erzähler: Manni Laudenbach. Spendeneinnahmen

Interview und Text: Heike Mühldorfer

Künstlerkolonien als Ort des Aufbruches und des Experiments

Künstlerkolonie? Symbolisch steht dafür der Barkenhoff in Worpswede. © nach Creative Commons ShareAlike 2.5 (CC-BY-SA) / Till F. Teenck

Raus aus den Ateliers, hinein ins Leben“ so lautet unter vielen KünstlerInnen die Parole ab Mitte des 19. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Sie ziehen hinaus in kleine Dörfer oder an die Ostseeküste und lassen sich dort zeitweise oder auf Dauer nieder – es entstehen so genannte  Künstlerkolonien. Nicole Bröhan stellt in ihrem Buch 22 Orte bzw. Kolonien im (damaligen) Deutschen Reich und in der Schweiz näher vor und bietet der Leserin fundierte Informationen.

Künstlerkolonien in Deutschland

Nach einer kurzen Einleitung, die das Phänomen in die Zeitumstände z.B. des Kunstmarktes einordnet, aber auch kritisch als Reaktion auf die Industrialisierung hinterfragt (S. 7-11), werden die Kolonien von Nord nach Süd sortiert vorgestellt: der Bogen reicht hier von Hiddensee und Ahrenshoop über Worpswede über Kolonien in Hessen bis zu jenen in Dachau, am Bodensee oder den relativ berühmten Monte Veritá am Schweizer Ufer des Lago Maggiore. Diese Orte des Aufbruches und des Experiments, die unabdingbarer Teil der deutschen, wenn nicht europäischen Kunstgeschichte sind, waren so vielgestaltig wie die Biographien ihrer ProtagonistInnen. Sie waren aber dank moderner Medien und auch der Eisenbahn nicht so abgeschieden, wie es die klischeehafte Vorstellung oftmals nahelegt. Viele existierten nur wenige Jahre und mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges ist die Zeit der Künstlerkolonien an nahezu allen Orten endgültig vorbei.

Das Buch ist eher wie in Reiseführer aufgemacht; es enthält interessante historische Fotografien und viele farbige Abbildungen von Kunstwerken in guter Qualität. Ein Personenverzeichnis erleichtert die Nutzung. Für einen Überblick zum Thema ist dieses Buch uneingeschränkt zu empfehlen.

Nicole Bröhan: Künstlerkolonien. Ein Führer durch Deutschland, die Schweiz, Polen und Litauen, parthas Verlag, Berlin 2017, 215 Seiten, 24,80 EUR

Text: Bernd Hüttner

#schwankhalle: Mobile Albania schafft ungeahnte Verbindungen

Hallo Amt? Mobile Albania sorgt für analoge Verbindungen zwischen den Menschen. Foto: © Mobile Albania

Heute ist es nicht das Fräulein vom Amt, das die Menschen per Telefon verbindet. Es ist eine „begehbare, analoge Cloud“ in der Schwankhalle mit vier Kabinen, in denen sich Menschen auf ein Ferngespräch mit Unbekannten einlassen. Dahinter steckt das Theaterkollektiv Mobile Albania, das in Zeiten der Digitalisierung mit seinem Projekt Der Apparat die „Wolke auf die Erde bringt“ und ganz klassisch Verbindungen per Kabel herstellt. Keiner weiß, mit wem und worüber gesprochen wird. Nur wann steht fest: Zwischen dem 2. und 9.September 2017 von nachmittags bis späteren Abend gibt es jeweils vier Plätze für einstündige Ferngespräche. Wer mitmachen möchte, sollte sich telefonisch unter 0421 520 80 70 anmelden oder in die Liste an der Deichbar direkt bei der Schwankhalle eintragen. Eintritt ist frei. Heute Abend am 30.August um 19 Uhr findet außerdem ein Infogespräch in der Schwankhalle statt, da noch FerngesprächsassistentInnen gesucht werden. Mehr Infos dazu auf dem Facebook-Profil der Schwankhalle oder per Telefon 0176 722 61 229.

Wer ist Mobile Albania?

Mobile Albania arbeitet seit 2009 als offenes Kollektiv mit verschiedenen Künstlern, Laien und den Menschen im jeweiligen im Stadt- und Straßenraum mit Schwerpunkt Hessen. Aber auch in anderen deutschen und internationalen Regionen entwickeln die KünstlerInnen um Gründerin Katharina Stefan neue Formen, um den Dialog mit den Ansässigen zu suchen, „die wahrgenommene Wirklichkeit zu reflektieren und alternative Möglichkeitsräume in etablierten gesellschaftlichen Strukturen zu finden“. Mit dem Projekt startet die Schwankhalle in die dritte Spielzeit unter dem Vorstand Marta Hewelt und Pirkko Husemann.

Termine
SA 02. SEPTEMBER
Ferngespräche   15 uhr, 17 uhr, 19 uhr, 21 uhr
SO 03. SEPTEMBER
Ferngespräche   15 uhr, 17 uhr
Offene Cloud   19 – 21 uhr
MI 06. SEPTEMBER
Ferngepräche   20 uhr, 22 uhr
Offene Cloud   19 – 20 uhr
DO 07. SEPTEMBER
Ferngespräche   20 uhr, 22 uhr
Offene Cloud   17-20 uhr
FR 08. SEPTEMBER
Ferngespräche   17 uhr, 19 uhr
Offene Cloud   21 – 22 uhr
SA 09. SEPTEMBER
Ferngespräche   17 uhr, 19 uhr, 21 uhr
Offene Cloud   15 – 17 uhr

Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Modellprojekts Kulturkoffer. In Kooperation mit dem Oberhessischen Museum Gießen. Unterstützt durch die Karin und Uwe Hollweg Stiftung.

Text: Heike Mühldorfer