Seit drei Jahren arbeitet der Choreograf und künstlerische Leiter des Festivals, Helge Letonja, auf diesen Moment hin – Africtions kommt nach Deutschland und macht auch in Bremen Station. „145 Künstler aus 20 Ländern sind mit dabei“, sagt Letonja. Sie werden in zehn Tagen auf drei Bühnen einen Querschnitt des zeitgenössischen afrikanischen Tanzes zeigen. Vom Streetdance bis zu traditionellen Kulturtechniken einiger Stämme ist alles dabei. Und es bleibt nicht nur bei schnellen Moves, einige Performances glänzen durch eine moderne Symbiose aus Musik, Video, Schauspiel und Tanz, wie die Aufführung „Twenty.Fifteen“, die am Dienstag, 11. November, ab 20 Uhr im Theater am Leibnizplatz gezeigt wird.
Letonjas ganz persönlicher Africtions-Tipp lautet übrigens: „Wir präsentieren unter anderem ,THE PIONEERS‘, fünf aufstrebende Choreografinnen und Choreografen aus afrikanischen Ländern, die eigens für das Festival ihre Stücke entwickeln. ,THE PIONEERS‘ sind Künstler der jungen Generation, die in ihren Ländern Strukturen für professionellen Tanz aufbauen, eigene Wege zwischen Tradition und zeitgenössischer Tanzkunst gehen und uns Einblicke in ihre Lebenswirklichkeiten geben. Die Aufführungen finden am Mittwoch und Donnerstag, 12. und 13. November, jeweils ab 20 Uhr in der Schwankhalle statt. ,IN(be)T(w)EEN‘, das Tanzprojekt mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, das am Dienstag, 18. November, um 11 und 19.30 Uhr in der Schwankhalle gezeigt wird, nimmt dagegen eine der Realitäten für junge Menschen mit Migrationshintergrund hier in Bremen in den Blick.
Die deutsche Uraufführung von Letonjas choreografierten Stück „Boxom“ mit Tänzern aus sieben Nationen feiert am Donnerstag, 6. November, ab 19.30 Uhr Premiere im Theater Bremen.
Infos unter www.africtions.com. Zusätzlich gibt es ein breites Rahmenprogramm mit Filmen und Lesungen im Institut français sowie im Kino City 46.