„Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“ So steht es seit 1949 im Grundgesetz, 1994 wurde der Artikel um den Zusatz ergänzt: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Im Juni 2011 – 37 Jahre nach der Ergänzung und 100 Jahre nach dem ersten Frauentag –, legte die Bundesregierung ihren ersten Bericht über den Stand der Dinge in puncto Gleichstellung vor. Die Bremer Gleichstellungszentrale und die Arbeitnehmerkammer Bremen zogen das Werk aus der Schublade, überprüften es aus Bremer Perspektive und laden zu einer Diskussionsveranstaltung über konkrete Vorschläge zur Herstellung gleicher Chancen von Frauen und Männern in Bremen. Im Fokus der Diskussionen stehen Rollenbilder und Recht, Bildung und Erwerbstätigkeit, Familienzeiten und Alterssicherung. Das Programm ist vollgepackt mit Sachverstand über die Lage der Frauen in Bremen sowie die Umsetzung des Berichts, hierzu bezieht die Familienwissenschaftlerin Uta Meier-Gräwe Stellung Stellung, die als Sachverständige den Gleichstellungsbericht begutachtet hatte. Expertinnen der Arbeitnehmerkammer werfen Schlaglichter auf die Lebenswelt von Frauen und die so genannten Problemlagen bzgl. einer Gleichstellung, wie Lebensverlauf, Bildung, Prekäre Beschäftigung, Alterssicherung oder Familienrecht. Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und der Arbeitsagentur schätzen ihre Frauenförderung ein – warum hier nur Männer für ihre Unternehmen sprechen können, fragt sich wahrscheinlich nicht nur dieGlucke. Schließlich zieht die Bremer Landesbeauftragte für Frauen Ulrike Hauffe ein politisches Resümee und skizziert neue Wege zu gleichen Chancen aus ihrer Sicht. Wer also einen Vormittag aufbringen kann, dem sei diese Veranstaltung am 16. Oktober 2012 von 9.00 Uhr bis 14.30 Uhr im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstraße 1 empfohlen. Den genauen Ablauf gibt der Programmflyer wieder.
Um Anmeldung bis zum 12. Oktober unter 0421 36301-995 oder teschke@ arbeitnehmerkammer.de wird gebeten.