Es tut sich was im Land, es gibt Bewegung, es regt sich Widerstand und zu verdanken ist das vor allem einer – Kristina Schröder. Die stetige Weigerung der (noch?) aktuellen Familienministerin für eine fixe Quote für Frauen in Führungspositionen, ihr Einsatz für ein Betreuungsgeld für Eltern, deren Kinder nicht in die Kita gehen und jetzt ihr Buch, mit dem sie die Anliegen der Frauen für mehr Teilhabe und gleiche Rechte in unserer Gesellschaft ins Private verbannt, haben auf jeden Fall eines erreicht: Sie haben für Geschlossenheit gesorgt. Eine Protestaktion nach der anderen startete, um Frau Schröders altbackene Thesen und längst überholten Argumente für eine „freie Wahl der Frauen“ oder gegen „die Feministinnen“ zu widerlegen und zu bekämpfen. Dank Internet und medialer Unterstützung mit großem Erfolg:
Knapp 19.000 Menschen haben die Berliner Erklärung für mehr Frauen in den Entscheidungsebenen der Wirtschaft unterschrieben, 3.500 Medienschaffende haben die Aktion für eine 30%-Frauenquote in ihren Chefredaktionen durch ihre Unterschrift unterstützt, Tausende haben am Equal Pay Day in 200 Städten für gleiche Bezahlung demonstriert und seit dem 19. April haben innerhalb von nur drei Tagen mehr als 11.000 Frauen und Männer auf www.nichtmeineministerin.de die Familienministerin aufgefordert, ihren (durch Steuermittel finanzierten) Job zu tun und „eine Politik für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu machen“. Sprich, bessere Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, eine Frauen-Quote auf den Weg zu bringen, für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Konzepte gegen die Lohnlücke von 23 Prozent zu entwickeln – oder zurückzutreten.
Unser Land macht mobil – für eine echte Gleichstellungspolitik. Ob mit oder ohne Kristina Schröder. Denn wer weiß, vielleicht hat sie mit ihrer Drohung, für die Flexi-Quote ihren Ministerposten aufzugeben, sich selbst den Rückzugsweg geebnet, um weiterhin in ihrem kleinen privilegierten Kosmos glücklich zu sein.
Hier geht´s zur Unterschriftenaktion www.nichtmeineministerin.de
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