Kaffee ist immer gut. Richtig lecker schmeckt der von den mobilen Espressobars in Bremen. Hier stehen eben echte Kaffeeliebhaber an den Maschinen. Sie sind Jäger des guten Geschmacks und legen Wert darauf, welcher Kaffee in die Tasse kommt. Typischer italienischer Espresso ist meist extrem stark geröstet. Die mobilen Kaffeebars setzen dagegen auf schonend geröstete Bohnen und machen verdammt leckeren Kaffee.
Grüße aus Italien am Espressomobil
Mit den Feinheiten vom richtigen Mahlgrad, über die Wassertemperatur und den Druck kennt sich Birte Brinkmann vom Bremer Espressomobil bestens aus. Sie serviert dienstags, donnerstags und samstags auf dem Findorffmarkt ihre Kaffeespezialitäten. In die Tasse kommt ihr nur ein bestimmter norditalienischer Espresso und Biomilch. Birte’s Kaffee ist nicht scharf geröstet und das schmeckt man. Bitter? Fehlanzeige. Ganz nebenbei versetzt ihr kleines rotes Gefährt auch optisch in italienische Urlaubsstimmung.
Wechselnde Kaffee-Raritäten am Bremer Straßencafé
In der Neustadt und an der Uni Bremen ist Thorsten Imbusch mit seinem Bremer Straßencafé unterwegs. Überrösteten, dafür immer gleich schmeckenden Standard-Kaffee hat er nicht an Bord. Er setzt auf den Bremer CrossCoffee Espresso und handgefilterten Kaffee. Der von Hand aufgegossene Kaffee wechselt. Darunter war auch schon ein Raritäten-Kaffee von Elbgold, der schlappe 180 Euro pro Kilo kostet. Sonst noch frisch aufgebrüht hat Thorsten auch mal münsterschen Röstbar-Kaffee oder den Bremer Komodo Kaffee. Er legt Wert auf direkt gehandelte und nachhaltige Kaffeebohnen– ebenfalls nicht in der dunklen Röststufe. Dienstags und donnerstags steht die mobile Espressobar an der Bremer Uni. Mittwochs, freitags und samstags auf dem Delmemarkt in der Neustadt.
Lloyds bei der Kaffeetante Bremen in Bremen-Nord
Hinter den Wagen mit der Retrodame steckt Torben Tamoschus. Er ist mit zwei Espressomobilen auf dem Vegesacker Wochenmarkt und dem Geestemünder Wochenmarkt in Bremerhaven zufinden. Bei der Kaffeetante gibt es Lloyd Caffee zu trinken. Thorben ist das Prinzip „gut und von hier“ wichtig. Er setzt auf die Bremer Privatrösterei, weil sie ihre Bohnen direkt vom Hersteller bezieht und ebenfalls auf ein schonendes Röstverfahren, jenseits der industriellen Großproduktion setzt. Auch bei Thorben gibt es detailverliebten Kaffee und einen Schnack gratis dazu. Den Kaffee gibt es donnerstags und samstags in Vegesack zu ergattern, mittwochs und samstags in Bremerhaven.
In den Schönwettermonaten gibt es auch in Bremen gerösteten Kaffee auf dem Domshof. Die Bremer Kaffeegesellschaft macht allerdings bis zum kommenden März erst mal Winterpause.
Über die verschiedenen kleinen Kaffeemanufakturen hat Heike hier berichtet: #Genuss: Kaffee mit viel Hingabe
Text: Janina Weinhold