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neueMusik: REM – Rapid Ear Movement Festival

© pgnm.de

REM? War das nicht eine amerikanische Band? Früher mal die Einheit für Röntgenstrahlung? Die schnelle Augenbewegung im Tiefschlaf? Alles richtig, Letzteres kommt der Sache jedoch am nächsten – denn das dreitägige Festival Rapid Ear Movement will Bewegung bringen in die Wahrnehmung Neuer Musik und möchte damit  elektroakustische Kompositionen bekannter machen. Inititator ist die projektgruppe neue musik (PGNM) in Bremen, die seit zehn Jahren mit ihrer Reihe Elektronischer Musik genau das forciert und nach 90 Einzelkonzerten nun zum ersten Mal ein Festival auf die Beine gestellt hat. Vom 30. August bis 1.September 2013 wird in vier erstaunlichen Konzerten eine Auswahl aktuellster medialer Musik zumeist live und von ihren ProtagonistInnen vorgestellt. Spielorte sind die Kulturkirche St. Stephani und die Spedition am Güterbahnhof.

Spektakulär: das erste Bremer Lautsprecher Orchester BLO

Das Festival ist international besetzt, mit renommierten KomponistInnen und KünstlerInnen aus USA, England, Frankreich, Schweden sowie deutschen Interpreten und Komponisten. Ein überraschender Teilnehmer ist Das Bremer Lautsprecher Orchester BLO. Es besteht aus 120 Boxen, die größtenteils von Bremer Recycling-Stationen gesammelt wurden und wieder funktionstüchtig als besonderer elektronischer Klangkörper und Instrument zur Präsentation elektronischer Musik genutzt wird. Und zwar in einem international besetzten Konzert, oder wie die OrganisatorInnen sagen „Hörspiel im Raum“, unter Leitung von C. Spencer Yeh am Freitag, den 30. August 2013 um 10.00 Uhr (Güterbahnhof). Orgel meets Elektronik heißt es im zweiten Konzertblock, wenn Karin Gastell, Bremer Organistin, Werke von Hans-Ola Ericsson und Bengt Hambraeus interpretiert, die zu den Meilensteinen der Neuen Orgelmusik gehören. Ein Dialog zwischen Orgel und Tonbandeinspielungen stellt die räumliche Erfahrung mit Musik in den Mittelpunkt. Anschließend spielen idm theft able (USA) und das Bremer Ensemble New Babylon Musik von Elik Keszler (Samstag, 18.00 Uhr in St. Stephani). Das Konzert wird von Radio Bremen mitgeschnitten.

Eine Uraufführung mit 40 Stimmen

Am späteren Abend treten noch einmal Solisten auf, Adam Asnan, Eli Keszler, Yeh, John Wiese und Der 2te Freund und auch das BLO (20.30 Uhr Güterbahnhof) spielt mit. Und am Sonntag um 19.30 Uhr endet das Festival mit einer Uraufführung: Vom Südwind gefächelt des deutschen Komponisten und Percussionisten Matthias Kaul, der 2012 einen ECHO für Klassik verliehen bekam. Er hat für das oh ton-Projekt NEULAND aus Bremen-Stuhr das Stück komponiert: 40 Stimmen im Raum, drei SolistInnen und etliche Pappröhren, die den Verrat des Geheimnisses von „König Midas Eselsohren“ als Klangwerk interpretieren. Natürlich auf sehr moderne Art und Weise. dieGlucke ist schon sehr gespannt!

Weitere Infos und den genauen Programmablauf gibt es auf der Homepage der PGMN, Kartenvorbestellungen über rem@pgnm.de.