Flüchtlingsproblematik mal andersherum: Stell´Dir vor, es ist Krieg … bei uns. Wir sind auf der Flucht und Ägypten gewährt uns Asyl. Die dänische Autorin Janne Teller hat sich das Szenario ausgedacht, Regisseurin Kristina Brons (die auch schon „Anständig essen“ inszenierte) versetzt das Publikum mit Hilfe einer „Magic-Machine“ in einen visuellen und musikalischen Trip auf den Nil. Nicht als Tourist, sondern als Flüchtling in der arabischen Welt. Unterstützt wird sie dabei von Visual-Artist Pencil Quincy, hinter diesem Pseudonym steckt der Kieler Raoul Doré, Performer Digger Barnes und Schauspieler Stephan Möller-Titel.
Janne Teller ist bekannt für ihre Umsetzung gesellschaftspolitisch brisanter Themen im Jugendbuch und hat vor ihrer litererarischen Karriere für die UN und die EU in verschiedenen Ländern als Konfliktberaterin gearbeitet und für die Einhaltung der Menschenrechte gekämpft. Ihr Jugendbuch Nichts aus dem Jahr 2000 wurde in Dänemark und Norwegen harsch diskutiert und war zeitweilig verboten (seit 2011 in deutsch erhältlich), bekam aber trotzdem den Kinderbuchpreis des dänischen Kulturministeriums verliehen. Mittlerweile gibt es fünf ihrer Bücher in der deutschen Übersetzung. In ihrem aktuellen Buch Komm thematisiert sie die künstlerische Freiheit, aber auch die Grenzen von künstlerischem Eigentum und hinterfragt die Rolle der Kunst in der Welt. Dazu hat das Bayerische Fernsehen ein interessantes Interview veröffentlicht.
Die dänische Regisseurin Kristina Brons inszeniert seit mehr als zehn Jahren vor allem für freie Theater. Dieses Stück ist ihre zweite Arbeit für die Schwankhalle.
Mit dem Stück Krieg. Stell´ Dir vor, er wäre hier startet die Schwankhalle in die neue Spielzeit. Premiere ist am Mittwoch, 12. September 2012 um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen am 14., 15., 28. und 29. September sowie im Oktober und November.