Noch vor Kurzem hat Elianna Renner mit ihrer Medien-Installation Bobe Mayses in der Städtischen Galerie im Buntentorsteinweg begeistert (dieGlucke berichtete darüber hier), jetzt ging der renommierte Dr. Theobald-Simon-Preis an die junge Künstlerin. Der bundesweit ausgeschriebene Kunstpreis für Bildende Kunst wird jährlich vom Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. (GEDOK) verliehen. Mit der Auszeichnung würdigte die Jury die Preisträgerin für die überzeugende Intensität ihrer multimedialen Bildfindung. Aus der Begründung: In Foto, Film, Schrift- und Audio-Texten, in Performance und Installation reflektiert die Künstlerin über Identität und jüdische Familiengeschichte im Zeitraum von etwa drei Generationen. Für die Unfassbarkeit der Geschichte schafft sie absurd-reale Situationen und Bilder, die scheinbar gesicherte Positionen von heutigen Betrachtern und Betrachterinnen in Frage stellen. „Das Grausame und Nicht-Vergangene neu zu beleuchten, es mit subtilen Interventionen ins Lapidar-Alltägliche zu transponieren und damit zu erneuter Wahrnehmung und Betrachtung aufzufordern, ist das besondere Verdienst der jungen Medienkünstlerin Elianna Renner“, so die Jury.
Elianna Renner hat in Bremen an der Hochschule für Künste studiert und mit summa cum laude abgeschlossen. 2009 erhielt sie den Bremer Förderpreis für Bildende Kunst. Die Ausstellung Bobe Mayses ist aktuell bis zum 10. Februar 2013 in Bonn im Künstlerforum zu sehen. dieGlucke gratuliert!