„An den Pflock des Augenblicks gebunden – in kleinen bewusstlosen Ewigkeiten – Luftschlösser bauen…“ – o, wie schön ist das! In der WarteStelle dürfen wir in Ruhe das tun, was wir sonst immer eher ungern erdulden, was uns nervös macht oder zornig. In dem kleinen Unterstand, der ab heute auf dem Parkplatz beim Güterbahnhof steht, wird Warten zur Kunst. Ein Ort des bewussten Verweilens, der Reflexion, der im „schnelllebigen Alltag die Zeit aus den Angeln hebt“, wie die beiden Bremer Kunstschaffenden Kornelia Hoffmann und Fita Chagas ihre temporäre Installation im öffentlichen Raum begründen. Das schlichte Holzobjekt ähnelt den Haltestellen-Häuschen für Bus und Bahn mit einem trockenen und bequemen Sitzplatz. Ab Freitag, den 26. Oktober 2012, wird es auf dem Parkplatz des Güterbahnhofs in Bremen stehen, die offizielle Taufe wird um 13.00 Uhr stattfinden.
Kunst und Alltag verschmelzen hier für vier Jahre
Durch ihre Positionierung am Güterbahnhof wird die WarteStelle für unterschiedliche Benutzergruppen erlebbar: einerseits ist der Güterbahnhof ein Ort in Bremen, der ein kunstinteressiertes Publikum anzieht. Der Parkplatz des Areals wird jedoch auch von Bahnreisenden, Touristen und anderen kunstfernen Gruppen genutzt. So soll das Kunstobjekt WarteStelle subtil vier Jahre den Alltag der Bremerinnen bereichern, sie mit seiner Präsenz konfrontieren und die Menschen zum Warten animieren. Erfahrungen, Eindrücke, Idee und Gedanken sollen an Chagas und Hoffmann weitergegeben werden über die Internetseite www.wartestelle.info. Ungeduldig wie sie ist, möchte dieGlucke ganz schnell wissen, wie die WarteStelle auf sie wirkt (und wird darüber berichten).
WarteStelle ist ein Projekt im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum Bremen ab 26. Oktober 2012, Parkplatz Güterbahnhof, Beim Handelsmuseum 9, Bremen.