Alle Artikel in: Zeitgeist

#placestogo: Fisch und Feines, Genussmesse in Bremen

So schnell vergeht ein Jahr! Am kommenden Wochenende startet wieder Bremens große Messe für nachhaltigen Genuss Fisch&Feines. Auch dieses Mal stehen die Themen regionale Erzeugung, handwerkliche Herstellung, Verzicht auf Gentechnik und künstliche Zusatzstoffe ganz oben, denn nur Produkte, die diesen Kriterien entsprechen dürfen hier vorgestellt werden. Los geht´s am Freitag, den 3. November in der ÖVB-Arena sowie den Hallen 2 und 3. High-Lights dieses Mal: das Craft Beer Event samt Streetfood-Truck-Vielfalt und eine Fischauktion im Foyer am Samstag, 4. November 2017 jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr im Foyer der Halle 1 (ÖVB-Arena). Gin und Korn, Ingwerdrinks und Feinkost Neben Bier aus kleinen, handwerklichen Braustätten wie z.B. den auf dem Craft Beer Event vertretenen UNION Bier aus Bremen oder Grebhan´s,  ist jetzt Korn angesagt, zwei neue Sorten aus Bremen bzw. Norddeutschland sind zu entdecken, auch Wodka und immer noch Gin spielen auf der Messe eine Rolle, gute Weine sowieso. Ingwer gibt´s pur als Saft und Feinkost sowieso en masse: Käse, Gemüse, Marmeladen, Chutneys, Brotaufstriche, Gewürze und Öle, Essig und Saucen. Wieder dabei auch die Jungs von …

#Interview: 5 Fragen an … Andrea und Frank Fiedler, Bremer Musical-Cracks

Nachts in Bremen 1 + 2 – was sonst nur als Dinner-Musical im historischen Bremer Ratskeller und in Kombination mit 4-Gang-Menü zu erleben ist, kommt am 30. September im Theater am Leibnizplatz als Benefizveranstaltung für die Bremer Suppenengel e.V. auf die Bühne. Vor vier Jahren starteten Andrea und Frank Fiedler ihr Musicalprojekt – sie schrieb die Story und Dialoge als Autorin, er schrieb und komponierte (zusammen mit Erich Sellheim) Liedtexte und Musik. Mittlerweile gibt es schon eine Fortsetzung der musikalischen Zeitreise durch die Bremer Geschichte“ mit Episoden von Lucie Flechtmann, einem Kellergeist, Wilhelm Hauff und historischen Gestalten zur Zeit der französischen Besatzung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Heike hat sich mit den Eltern zweier Jungs unterhalten. 1. Was macht euer Bremen Musical besonders? Besonders an Nachts in Bremen ist sicherlich sein regionaler Bezug und dass die Aufführungen nicht auf einer normalen Theaterbühne sondern im geschichtsträchtigen Ratskeller unter unserem schönen Bremer Rathaus stattfinden. In verschieden Episoden erzählen beide Teile unseres Musicals mit viel Humor von bremischen Originalen und historischen Begebenheiten. Ein Bremer Historienmusical hat es in dieser Art noch …

#Ausstellung: Der blinde Fleck. Kunst in der Kolonialzeit

Einen kritischen Blick auf die Verflechtung von Kunst und Kolonialzeit wirft derzeit – sogar bundesweit beachtet– die Kunsthalle Bremen mit der Ausstellung „Der blinde Fleck“ . Bernd empfiehlt einen Besuch gerade im Bewusstsein aktueller Entwicklungen unbedingt.  Die neue Sonderausstellung in der Kunsthalle Bremen widmet sich der Frage, wie in der historischen Phase der klassischen Moderne dem „Fremden“ begegnet wurde. Sie reflektiert damit auch ausdrücklich die Geschichte der Kunsthalle selbst, denn sie untersucht die Verflechtungen von Kunst, Bremer Importhandel und Mäzenatentum. Die so genannte Kolonialzeit von ca. 1900 bis 1919 ist die Hochphase des 1823 gegründeten Bremer Kunstvereins (die Kunsthalle wird erst 1849 eröffnet), in jener Zeit der Jahrhundertwende kommen heute noch wichtige Werke (Pechstein, Modersohn-Becker, Van Gogh, Gauguin) in den Bestand. Außereuropäische Kunst wird seinerzeit (noch) nicht gesammelt, sieht mensch von japanischen Holzschnitten ab, denen dann in der Sonderausstellung ein eigener Raum gewidmet ist. 1923 werden erstmals Objekte als Kunst – und nicht wie in den Völkerkundemuseen üblich als ethnografische – ausgestellt, sie stammen aus dem Bremer Überseemuseum. Kunst in der Kolonialzeit = Blick aufs …

#Interview: 5 Fragen an … Luka Lübke, Köchin mit Mission

Luka Lübke ist bekannt aus buten&binnen mit ihren Herdbesuchen, als progressive Küchenchefin mit einem großartigen Händchen für die gehobene, moderne Küche (z.B. Jon Luk) und seit Ende 2016 überrascht sie mit „echtem Essen für alle“ bei Marie Weser in der Stadtteilküche von Huckelriede. Und demnächst wird sie im und fürs GLUCKE Magazin eine Koch-Kolumne starten (YAY!) und plietsch für uns kochen. Zuerst aber hat sie mir 5 Fragen  beantwortet. 1.     Was macht dich besonders, was sind deine Stärken? Ich habe ausnahmslos und zu jeder Zeit mehr als ausreichend Phantasie. Das macht stark und frei und manchmal behindert es auch. Nicht nur mich 🙂 . Und ich bin konsequent. Ich ziehe Sachen durch. Auch mit Sachen aufzuhören. 2.     Was magst Du an Bremen (nicht)? Ich mag das Unprätentiöse. Die Kormorane am Weserwehr. Draußen spielen. Die Märkte und ihre Menschen.  Die Offenheit und Gastfreundschaft vieler Bremerinnen und Bremer – und auch einige Eckkneipen. Nicht: November bis Februar. 3.     Stell dir vor, Du hast 1 Million Euro zur Verfügung. Was würdest Du damit in Bremen umsetzen? Ich würde in kulinarische …

#madeinbremen: Soziale Manufakturen gehen mit tollen Produkten an den Start

Handgemachte Saucen, Bio-Öle, Taschen, Gartengrills und Paletten-Beete aus Gröpelingen Mit der Breminale geht eine neue Adresse für tolle handwerklich, fair und sozial produzierte Produkte aus Bremen an den Start. Drei soziale Träger firmieren jetzt gemeinsam unter dem Namen „Soziale Manufakturen“. Mit dabei sind die Werkstatt Bremen (Martinshof), die Justizvollzugsanstalt Bremen und die Gesellschaft für integrative Beschäftigung Bremen (GiB). Sie verkaufen am Breminale-Sonntag am Osterdeich was die Werftküche, das Knastwerk No.1 und die Gemüsewerft zu bieten haben. Am Stand gibt es Saucen, Bio-Öle, Taschen, Urban Gardening-Palettenbeete oder geschmiedete Grills. An einen solchen stattlichen Gartengrill für unter 250 Euro kommen potenziell Interessierte sonst nur auf Bestellung über das Knastwerk No. 1 heran. Und es gibt noch mehr Gründe, weshalb ein Einkauf bei den Sozialen Manufakturen eine gute Idee ist. Soziale Manufakturen mit guten Jobs, Teamgeist und Problemlösungen Sozial-produziert heißt: Die Produktion schafft Arbeit für Menschen, die aufgrund von Beeinträchtigungen oder ihrer derzeitigen Lebenslage sonst keine Arbeit hätten. Es geht um Team-Spirit! Ihr werdet von neu geschulten, kompetenten Menschen aus den Sozialen Manufakturen beraten und bedient. Sie haben sich …

#Backen: Heute gibt´s Rhabarber-Käsekuchen

Wann immer ich Lust auf Kuchen habe, steht der klassische Käsekuchen ganz vorn auf der Liste (gleich nach Apfelstrudel, aber darüber mehr dann im September!). Und weil Rhabarber gerade Hauptsaison hat, darf er dieses Mal die zweite Hauptrolle spielen. Die langen Stangen bringen ein wenig säuerliches Gegengewicht zur süßen Quarkcreme. Basis ist ein schlichter Mürbteig, dann darf der Belag schön fluffig bleiben. Rhabarber rundet den Käsekuchen mit feiner Säure ab Der Aufwand für den Rhabarber-Käsekuchen hält sich im Rahmen, denn während der Teig ruht, kann man prima den Rhabarber putzen, bei Bedarf die langen Fäden abziehen und klein schneiden. Das Rezept funktioniert übrigens auch mit Beeren oder Apfelstückchen (wie gesagt, sobald die Zeit dafür reif ist). Backzeit ist etwa eine Stunde, sobald der Kuchen schön gebräunt ist und die Creme am Holzstäbchen leicht krümelig, kann er aus dem Ofen und abkühlen. Ich finde er schmeckt am besten pur, aber ein Klecks Sahne oder Vanillesauce passt natürlich auch hervorragend dazu. Und so geht´s: Mürbteig für den Boden: 250 g Mehl 150 g Butter (in kleinen Würfeln) 40 g Zucker …

#Expressionismus: Maetzel und Maetzel – Künstlerpaar der Moderne

Das Hamburger Ehepaar Dorothea und Emil Maetzel-Johannsen gehört zur zweiten Generation des Expressionismus. Das ist die Generation, die erst nach dem Ende des Ersten Weltkrieges den Hauptteil ihres Tuns realisierte. Das Kunsthaus in Stade zeigt nun über 150 Gemälde, graphische Werke, Fotografien und einige Skulpturen aus dem mehrere Jahrzehnte umfassenden künstlerischen Schaffen dieses bemerkenswerten Paares. Dorothea Johannsen (1886-1930) heiratet Emil Maetzel (1877-1955) im Jahre 1910. Beide sind keine ausgebildeten KünstlerInnen. Emil ist Architekt und seit 1907 bei der Stadt Hamburg verbeamtet; sie hat zwar eine Zeichenschule besucht, ist aber künstlerisch ebenso Autodidakt_in wie ihr späterer Mann. Von 1911 bis 1917 bekommen die beiden vier Kinder. ± Autodidakten zwischen Bürgertum und Bohéme Institutionell prägend sind für die beiden die wichtigen Jahre der 1919 gegründeten Hamburger Sezession, an der sie sehr aktiv beteiligt sind. Dorothea malt in dieser Zeit vor allem Akte und Motive vertrauter Paare (Mann-Frau, Mutter-Kind) und wendet sich ab 1921 vom expressionistischen Gestus ab, während er ihn noch etwas beibehält. Beide gestalten aber auch Stadtansichten, Landschaften und Stillleben und erweisen sich als überaus begabte ZeichnerInnen. …