Wenn die Tage kürzer werden, halte ich mich wieder länger in meiner Küche auf.
Und mit sinkenden Temperaturen, brauche ich etwas Deftiges zwischen die Zähne. Nudeln mit Salbei-Butter und Parmesan sind dann genau das Richtige für mich.
Nudeln alla Mama
Das Nudelteigrezept habe ich von meiner Mutter. Bei ihr gab’s eine kräftige Nudelsuppe, gekocht mit viel Gemüse und Suppenhuhn, die ich am liebsten mit der Gabel gegessen habe. 😉
Heute, als Vegetarierin, schmecken sie mir in der simplen Variante mit Salbei-Butter am besten.
Für den Teig braucht ihr (für ca. 4 Personen):
400 g Mehl
4 Eier
eine Prise Salz
1 EL Öl
1 EL kaltes Wasser
sowie Mehl für die Arbeitsfläche
Das Mehl gebe ich in eine Rührschüssel, drücke eine Mulde in die Mitte und füge die Eier, das Salz und das Öl hinzu. Nun ist Handarbeit angesagt: Ich vermenge alles ordentlich miteinander. Erst jetzt kommt das Wasser dazu, man fühlt sehr gut, ob man evtl. noch einen weiteren EL Wasser benötigt. Zu glitschig sollte der Teig aber nicht werden.
Erst jetzt wechsle ich auf die bemehlte Arbeitsfläche (sonst gäb’s eine zu große Sauerei in meiner Küche) und arbeite den Teig mit beiden Händen ordentlich durch.
Ich knete gute 10 Minuten lang, ziehe den Teig immer wieder auseinander, falte ihn zusammen, schlage und drücke ihn – sollten sich warum auch immer ein paar Aggressionen angesammelt haben, bietet die Knetarbeit beim Nudelmachen ein herrliches Ventil um Dampf abzulassen. 😉
Der Teig ist dann fertig durchgeknetet, wenn er elastisch, glatt und glänzend ist.
Er darf nun zur Kugel geformt und in Klarsichtfolie gewickelt ca. 30 Minuten unter einer angewärmten Schüssel ruhen.
Anschließend halbiere ich die Teigkugel, um nicht einen zu großen Teigfladen ausrollen zu müssen, da meine Arbeitsfläche begrenzt ist.
Rollt den Nudelteig möglichst dünn aus. Bestäubt ihn mit ein bisschen Mehl, lasst ihn kurz antrocknen und rollt ihn dann von einer Seite auf. Von der Rolle ca. 1 cm breite Scheiben abschneiden und sofort, bevor der Teig zusammenklebt oder hart wird, auseinanderrollen lassen.
Schnell zubereitet und soo aromatisch: Salbei-Butter
Während die Nudeln noch ein bisschen ruhen, setze ich gesalzenes Nudelwasser auf und bereite die Salbei-Butter vor.
Für ca. 4 Personen nehme ich 15-20 frische Salbeiblätter (Salbei habe ich immer auf dem Balkon/Fensterbrett) wasche sie und schneide sie in feine Streifen. Kurz bevor das Nudelwasser kocht gebe ich einen ordentlichen Batzen Butter (ca. 100 g) und 3-4 EL Olivenöl in einen heißen Topf (dann spritzt der Herd nicht so voll). Wenn sich die Butter vollständig verflüssig hat, kommt der Salbei hinein, er wird 2-3 Minuten frittiert, dann drehe ich die Flamme runter. Die Salbei-Butter wird nun warmgehalten und mit einem TL Salz gewürzt.
Inzwischen kocht das Nudelwasser. Da frische Nudeln eine wesentlich kürzere Kochzeit haben, kann man schon nach zwei Minuten probieren, ob sie al dente sind, je nach Dicke des Teiges brauchen sie dann höchstens noch zwei bis drei Minuten.
Ich richte die Nudeln auf vorgewärmten Tellern an, gebe ordentlich flüssige Salbei-Butter darüber, streue für die Optik noch roten Pfeffer drauf und reiche Parmesan dazu.
Lasst es euch schmecken!
Macht ihr eure Nudeln auch selbst? Welche Erfahrungen habt ihr mit Nudelmaschinen gemacht? Wir freuen uns über eure Kommentare und Erfahrungen direkt hier oder per Mail an redaktion(at)glucke-magazin.de!
Foto: Kerstin Graf
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